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Neuer Standard: Antikörpertherapie

Brustkrebs wächst unterschiedlich schnell. Etwa 20 Prozent der Brustkrebspatientinnen haben einen besonders schnell und aggressiv wachsenden Tumor. Dies  war früher das Todesurteil. Vor einigen Jahren aber wurde entdeckt, wie dieses aggressive Wachstum zustande kommt – und wie man es beheben kann.

Die betroffenen Patientinnen haben auf der Oberfläche der Tumorzelle eine bestimmte Bindungsstelle für Wachstumsfaktoren. Diese Stelle hat den Namen HER2-Rezeptor. Er kann durch einen Test leicht nachgewiesen werden. Krebszellen, die diesen Rezeptor in großer Zahl bilden, können sich schneller teilen, wachsen und werden daher sehr aggressiv. Es ist gelungen, Antikörper gegen HER2-Rezeptoren herstellen, die dann den Platz auf dem HER2-Rezeptor besetzen, so dass in der Folge die Krebszelle kaum noch Signale bekommt, sich zu teilen.

Eine solche Antikörpertherapie wird heute dann eingesetzt, wenn der Krebs sehr spät erkannt wurde und viele andere Therapien nicht mehr helfen. Antikörper sind Bestandteile des körpereigenen Abwehrsystems.

Jede Brustkrebspatientin sollte daher ihren HER2-Status kennen.
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